Wie unterstütze ich die Darmflora meines Pferdes natürlich?

Wie unterstütze ich die Darmflora meines Pferdes natürlich?

Ein gesunder Darm ist die Grundlage für ein vitales und leistungsfähiges Pferd. Die Billionen von Mikroorganismen im Dickdarm, zusammengefasst als Darmflora oder Mikrobiom, sind für die Verdauung von Raufutter, die Produktion von Vitaminen und ein starkes Immunsystem verantwortlich. Stress, Medikamente (v.a. Wurmkuren oder Antibiotika), Futterumstellungen oder ein Zuviel an Kraftfutter können dieses sensible Gleichgewicht stören.

Doch wie kann man die Darmflora seines Pferdes natürlich aufbauen und unterstützen? Wichtig: Dieser Artikel bietet Tipps zur unterstützenden Fütterung und ersetzt keine Diagnose oder Behandlung durch einen Tierarzt. Bei akuten Verdauungsproblemen wie Kolik oder Durchfall konsultieren Sie bitte umgehend Ihren Tierarzt.

Die Säulen der natürlichen Darmunterstützung

1. Ausreichend Raufutter von guter Qualität

Heu und Weidegras sind die natürliche Nahrungsgrundlage des Pferdes. Die darin enthaltenen Fasern sind nicht nur für den Abrieb der Zähne und die Darmbewegung (Peristaltik) essenziell, sie sind auch die Hauptnahrung für die "guten" Darmbakterien. Stellen Sie sicher, dass Ihr Pferd mindestens 1,5 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht über den Tag verteilt zur Verfügung hat.

2. Futterumstellungen langsam durchführen

Jede plötzliche Veränderung der Fütterung kann das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht bringen. Gewöhnen Sie Ihr Pferd über einen Zeitraum von mindestens 1-2 Wochen behutsam an neues Heu, neues Kraftfutter oder die Weide im Frühjahr.

3. Natürliche Probiotika und Präbiotika

  • Präbiotika: Das sind unverdauliche Ballaststoffe, die den "guten" Darmbakterien als Nahrung dienen. Sie sind z.B. in Apfeltrester, Topinambur, Karotten und Heu enthalten.

  • Probiotika: Dies sind direkt die lebenden, nützlichen Mikroorganismen. Natürliche Quellen sind z.B. fermentierte Lebensmittel wie Brottrunk (in Maßen) oder spezielle probiotische Zusatzfuttermittel.

Ein bewährtes Rezept für eine natürliche Darm-Kur

Dieses Rezept kombiniert präbiotische Ballaststoffe mit natürlichen, entzündungshemmenden und verdauungsfördernden Kräutern.

Zutaten für eine Tagesportion:

  • 1-2 handvoll eingeweichte Heucobs (liefern Fasern und machen die Mischung schmackhaft)

  • 20 g (ca. 2 gehäufte EL) Apfeltrester (Präbiotikum)

  • 1 EL Leinöl (unterstützt die Schleimhäute und liefert Omega-3-Fettsäuren)

  • 1 Möhre, geraspelt (für Akzeptanz und Vitamine)

Die natürliche Power-Zutat: Hochwertiges Kurkuma
Fügen Sie dieser Basis diese wertvolle Komponente hinzu:

  • Dosierung Kurkuma: 1-2 g pro 100 kg Körpergewicht des Pferdes pro Tag.
    Kurkuma (Curcuma longa) enthält den wertvollen Wirkstoff Curcumin, der antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Dies kann besonders für den empfindlichen Darmtrakt von großem Vorteil sein. Achten Sie stets auf die höchste Qualität, denn nur ein reines, schonend verarbeitetes Pulver bringt die gewünschte Wirkung.
    (Hier direkt auf Ihr Produkt verlinken: z.B.: ...mit unserem hochwertigen Mascosana Kurkuma Pulver )

Zubereitung und Fütterung:

  1. Die Heucobs in warmem Wasser einweichen, bis sie weich sind.

  2. Alle Zutaten gut unter die eingeweichten Cobs mischen.

  3. Diese Mischung können Sie über einen Zeitraum von 4-6 Wochen als Kur verfüttern, idealerweise in einer Phase ohne besondere Belastungen.

Dosierungshilfe: So viel Kurkuma braucht Ihr Pferd

Da die Frage nach der richtigen Menge sehr häufig kommt, hier eine einfache Orientierungshilfe basierend auf dem Körpergewicht Ihres Pferdes:

Körpergewicht des Pferdes Tagesdosierung Kurkuma (Start mit niedrigerer Dosis)
500 kg (z.B. Warmblut) 5 - 10 g (ca. 1-2 gestrichene Teelöffel)
600 kg 6 - 12 g
700 kg (schweres Warmblut/Kaltblut) 7 - 14 g

Tipp: Beginnen Sie immer mit der niedrigeren Dosis (1g/100kg) und steigern Sie diese langsam über mehrere Tage, um zu sehen, wie Ihr Pferd reagiert und ob es den Geschmack annimmt. Kurkuma kann einfach über das tägliche Mash oder Kraftfutter gegeben werden.

Wichtiger Hinweis: Kurkuma kann in seltenen Fällen die Aufnahme von Eisen hemmen. Bei dauerhafter Verfütterung sollte man darauf achten, es nicht direkt mit der eisenreichsten Mahlzeit zu mischen. Bei Gallenproblemen sollte vor der Fütterung ein Tierarzt konsultiert werden.

Fazit:
Eine natürliche Unterstützung der Darmflora ist eine langfristige Aufgabe. Durch artgerechtes Raufutter, schonende Fütterung und die gezielte Zugabe von natürlichen Zutaten wie Kurkuma können Sie einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden Ihres Pferdes leisten.

Hat Ihr Pferd schon einmal eine Darm-Kur bekommen? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Teilen Sie es uns gerne in den Kommentaren mit!

Retour au blog

Laisser un commentaire

Veuillez noter que les commentaires doivent être approuvés avant d'être publiés.